Peg-nr70v/u, peg-nr70/u
Chapter 1 Audio Player Chapter 2 CLIÉ Camera Chapter 3 Chapter 4 CLIÉ Paint Chapter 5 Chapter 6 CLIÉ Mail Chapter 7 World Alarm Clock Chapter 8 CLIÉ Remote Commander Chapter 9 Personal Entertainment Organizer
Patient erhält falsches Medikament
Patient nimmt zuhause Bilol 10mg, dies wurde auch so vom Stationsarzt verordnet.
Da wir bei uns kein Bilol 10 mg auf der Station haben, hat die Pflegende als Generikum Amlodipin 10 mg aufgeschrieben.
Der Patient bekam dann 3 Tage lang Amlodipin statt Bisoprolol 10mg. Concor 10mg ist das korrekte Generikum zu Bilol 10 mg.
Patient erhält beinahe ein nicht notwendiges CT
Das Anmeldeformular zum CT wird mit dem falschen Pat. Namen abgeprintert.
Der falsche Pat. wird zum CT bestellt. Pat. hat CT verweigert und deshalb "zum Glück" nicht erhalten.
Dr. med. N. Rose
Dr. med. N.Rose, Qualitäts- und Risk Management
Einleitung
Gründe für einen Strukturierten Reflexionsprozess
Falsche Festlegung von Fehlerursachen durch
oberflächliche (einfache oder offensichtliche) Ursachenanalyse.
Umfassende Untersuchung wird durchgeführt mit
Möglichkeit zum Bericht
Durchführung eines erwarteten Ablaufs ist für
Mitarbeitende, Beteiligte weniger bedrohlich
Ein Klima der offenen Kommunikation zu Fehlern
Quelle: Systemanalyse klinischer Zwischenfälle Das London Protokoll
Dr. med. N.Rose, Qualitäts- und Risk Management
Verwendungsweisen des London Protokolls
Anwendung als Einzelperson oder Gruppe Anwendung als Kurz- und Langversion Auf kritische Zwischenfälle (aus CIRS) oder
Schadenereignisse anwendbar
Ablauf: Untersuchung, Analyse und
Handlungsempfehlung
Nicht als Untersuchung für Sanktionen oder
disziplinarische Verfahren geeignet (London Protokoll basiert auf offener Kommunikation)
Quelle: Systemanalyse klinischer Zwischenfälle Das London Protokoll
Dr. med. N.Rose, Qualitäts- und Risk Management
Sicherheitskultur stärken
Sensibel sein für Sicherheitsaspekte Vorgesetzte erwarten sicheres Handeln und handeln
selbst entsprechend. Sie haben eine Vorbildfunktion.
Offen zu unerwünschten Ereignissen
Offen über unerwünschte Ereignisse und deren
Verbesserungen berichten
Quelle: AHRQ PS Culture Surveys April 2009
Dr. med. N.Rose, Qualitäts- und Risk Management
Ablauf der
Zwischenfallananlyse
nach
London-Protokoll
Quelle: Systemanalyse klinischer Zwischenfälle Das London Protokoll
Dr. med. N.Rose, Qualitäts- und Risk Management
A
Fall-Identifikation u. Entscheidung zur Untersuchung
Person definieren, der entscheidet, wann eine
Untersuchung gemacht wird und es organisiert
Fallauswahl: Es hat (könnte) schwerwiegende
Auswirkungen auf Pat., Angehörige oder Mitarbeitende (haben).
Zeitpunkt der Untersuchung je nach Ereignis
Zeitraum der zu untersuchenden Handlungen
Quelle: Systemanalyse klinischer Zwischenfälle Das London Protokoll
Dr. med. N.Rose, Qualitäts- und Risk Management
B
Mitglieder des Untersuchungsteams
Weniger schwerwiegender Zwischenfall
Experte für Zwischenfalluntersuchung und -analyse
Leitung der Abteilung oder Station (Pflege, Ärzte, andere Berufsgruppen)
Weitere klinisch fachkompetente Personen oder Beteiligte
Schwerwiegender Zwischenfall
Experten für Zwischenfalluntersuchung und -analyse
Externe Expertenmeinung (Aufsichtsrats- bzw. Non-executive-Board-Mitglied
auch ohne spezielle medizinische Kenntnisse)
Expertise aus dem oberen Management (z.B.ärztlicher Direktor,
Pflegedirektor, Vorstandsvorsitzender
Expertise aus der klinischen Führungsebene (Chefarzt, Ärztlicher Direktor) Person, die die betroffene Station oder Abteilung gut kennt, aber nicht am
Vorfall beteiligte war.
Quelle: Systemanalyse kritischer Zwischenfälle, Das London Protokoll
Quell e: Systemanalyse klinischer Zwischenfälle
Das London Protokoll
Dr. med. N.Rose, Qualitäts- und Risk Management
C
Organisation und Datensammlung
Med. Unterlagen (von Pflege, Arzt, Gemeinde, Sozialdienst, Hausarzt,
Dokumentation und Formulare mit Bezug auf den Zwischenfall (z.B.
Richtlinien, Verfahrensanweisungen)
Direkte Aussagen und Beobachtungen Befragung der Beteiligten Physisches Umfeld (z.B. Grundriss der Station) Sicherstellung des Materials und der Geräte, die bei dem Zwischenfall
eine Rolle gespielt haben
Informationen über relevante Bedingungen, die das Ereignis beeinflusst
haben (z.B. Dienstpläne, Verfügbarkeit von Personal)
Informationen möglichst schnell erheben
Quelle: Systemanalyse klinischer Zwischenfälle Das London Protokoll
Dr. med. N.Rose, Qualitäts- und Risk Management
Workshop oder Befragungen durchführen
Rahmenbedingungen
- Entspannte Atmosphäre herstellen, - Begleitperson als Unterstützung zulassen
Erklären Sie den Zweck der Befragung
- Herausfinden was passiert ist - Vermeiden eines konfrontativen Befragungsstils
Chronologischen Ablauf des Zwischenfalls feststellen
- Rolle des Befragten im Zwischenfall ermitteln - Chronologie erstellen
Identifizieren der fehlerhaften Vorgänge
- Dem Befragten erklären was fehlerhafte Vorgänge sind
- Benennung der fehlerhaften Vorgänge
Identifizieren Sie die fehlerbegünstigenden Faktoren
- Dem Befragten erklären was fehlerbegünstigenden Faktoren sind
- Beispiellisten verwenden
Abschliessen der Befragung
- Gelegenheit geben Fragen zu stellen, - Befragung durchführen 20-30 Min.
Quelle: Systemanalyse klinischer Zwischenfälle Das London Protokoll
Dr. med. N.Rose, Qualitäts- und Risk Management
Chronologischer Ablauf des Ereignisses ermitteln
Narrative Chronologie - Geschichte der Ereignisse beschreiben
(zwingender Bestandteil eines Berichtes)
Zeitschiene
- Aktivitäten in zeitlichen Abschnitten beschreiben
Pat. hat tiefen Blutdruck
Zeit/Personen-Raster - Aktivitäten der Personen vor, während und nach dem Zwischenfall
Pat. hat tiefen Blutdruck
Flussdiagramm
- Je nach Situation Soll und Ist-Abläufe darstellen
Quelle: Systemanalyse klinischer Zwischenfälle Das London Protokoll
Dr. med. N.Rose, Qualitäts- und Risk Management
Fall1
Sturz aus dem Bett nach ERCP
Bei einem Patient wird eine ERCP in Kurznarkose ohne Anästhesiepersonal durchgeführt. Nach der Intervention wird der Patient vom Untersuchungstisch in sein Bett gelegt. Das Bett steht vor dem Untersuchungsraum, befindet sich aber in Sichtweite von Arzt und Pflegeperson. Der Patient ist ansprechbar, aber noch merklich sediert. Der Arzt befindet sich im Untersuchungsraum und diktiert seinen Interventionsbericht. In dem Augenblick, in dem die Pflegende wegen eines Alarms den Untersuchungsraum verlässt, stürzt der Patient aus dem Bett und zieht sich eine supcapitale Humerusfraktur zu.
Rahmenbedingungen: Der Pat. ist ein Notfall und wird nach dem regulären Untersuchungsprogramm
untersucht. 1 Pflegende, 1 Arzt führen die Intervention durch; Die Tagesklinik, die Patienten vor und nach der Intervention betreuen hat ab 17.00 Uhr geschlossen; Im Interventionsbereich stehen keine Bettgitter zur Verfügung; Die Kurznarkose wird mit Disoprivan und Dormicum durchgeführt.
Dr. med. N. Rose
Ablauf der
Zwischenfallananlyse
nach
London-Protokoll
Quelle: Systemanalyse klinischer Zwischenfälle Das London Protokoll
Dr. med. N.Rose, Qualitäts- und Risk Management
Wissenschaftliche Grundlage des London Protokoll
Theoretische Grundlage kommt aus Luftfahrt- Öl-
und Atomindustrie
Erkenntnis der Komplexität der Ereigniskette
Modell der organisationalen Unfallentstehung von
James Reason (swiss chese model of system failure)
Quelle: Systemanalyse klinischer Zwischenfälle Das London Protokoll
Dr. med. N.Rose, Qualitäts- und Risk Management
Schweizer Käsemodell der Systemfehler
Fehler-
abwehr-
systeme
James Reason (1990-10-26). Human Error. Cambridge University Press..
Organisationale Unfallentstehung
Fehlerbegünstigende
Organisatorische
N.Rose angepasste Grafik auf Basis: Systemanalyse kritischer Zwischenfälle Das London Protokoll
Identifikation der fehlerhaften Vorgänge
Fehlerhafte Vorgänge = Fehlerhafte Handlungen
oder Unterlassung von Beteiligten
Identifikation der fehlerbegünstigende Faktoren
Fehlerbegünstigende Faktoren = Rahmenbedingungen,
die einen fehlerhaften Vorgang begünstigen.
Quelle: Systemanalyse klinischer Zwischenfälle Das London Protokoll
Dr. med. N.Rose, Qualitäts- und Risk Management
Fehler-
begünstigende
Faktoren
identifizieren
Quelle: Systemanalyse klinischer Zwischenfälle Das London Protokoll
Dr. med. N.Rose, Qualitäts- und Risk Management
Fall .
Fehlerhafte Vorgänge und fehlerbegünstigende Faktoren identifizieren
Fehlerhafter Vorgang
Fehlerbegünstigende Faktoren
Priorisieren der fehlerhaften Vorgänge und der fehlerbegünstigenden Faktoren
Quelle: Systemanalyse klinischer Zwischenfälle Das London Protokoll
Dr. med. N.Rose, Qualitäts- und Risk Management
Empfehlungen ableiten und Massnahmenplan
entwickeln
Dr. med. N.Rose, Qualitäts- und Risk Management
Chronologischer Ablauf Fehlerhafte Vorgänge identifizieren, priorisieren Fehlerbegünstigende Faktoren identifizieren,
Massnahmenplan erarbeiten
Dr. med. N.Rose, Qualitäts- und Risk Management
Ziel und Zweck der
Zwischenfallanalyse nach dem
London Protokoll
Untersuchung und Analyse des
Massnahmen erarbeiten,
Optimierung der Prozesse
Einheitlicher
Untersuchungsansatz
Offene Kommunikation
fördern, Keine Schuldzuweisung
Dr. med. N.Rose, Qualitäts- und Risk Management
Source: http://www.patientinnensicherheit-steiermark.at/Documents/IPS-Jahrestagung-2013/WS_1_IPS_Jahrestagung_Rose_London_Protokoll.pdf
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