E t h i k - k o m m i s s i o n
Ethikkommission des
Landes Kärnten
Jahresbericht 2001
4. Arbeit der Ethikkommission
Ethikkommission des Landes Kärnten
Vorsitzender: Prim. Univ. Prof. Dr. Hans Peter Dinges
Büro: Elfriede Koren, Institut für Pathologie
LKH Klagenfurt, St. Veiter Str.47; A-9020 Klagenfurt
Tel: 0043 463 538 23114 oder -23101; Fax 0043 463 538-23182
4. Arbeit der Ethikkommission
4.1 Allgemeines
Wie in den vorausgegangenen Jahren fanden im Jahr 2001 sieben Sitzungen der EK statt, in ebenfalls gewohntem Semester-Rhythmus in Anlehnung an die Universitäten, d. h. keine Sitzungen in den „vorlesungsfreien" Zeiten. Die Graphiken im Anhang geben einen Überblick über Umfang und Spektrum der geleisteten Arbeit.
Der Arbeitsrhythmus der EK hat sich kaum geändert. Die Sitzungen der EK fanden in der Bibliothek des Institutes für Pathologie jeweils an einem Mittwoch statt, mit Beginn um 15 Uhr 00 und endeten in der Regel nicht vor 18 Uhr 00. Die Beteiligung an den Sitzungen war erfreulich hoch, sie betrug im Durchschnitt 85 bis 90 % der anwesenden Mitglieder bei 15 ständigen Mitgliedern. Damit ist auch fachlich ein breites und tiefes Eingehen auf die Studienproblematik sichergestellt. Die Behandlungsdauer für eine Studie betrug im Schnitt 20 bis 30 Minuten. Die EK blieb bei ihrer Gewohnheit, jede Studie durch den Prüfleiter selbst oder einen kompetenten Mitarbeiter vorstellen zu lassen. Durch die persönliche Vorstellung der Studie durch den Prüfleiter gewinnt die EK einen Eindruck über Kompetenz und Haltung des Prüfleiters und offene Fragen und Probleme im Zusammenhang mit der Studie können durch das direkte Gespräch zumeist gelöst werden.
Neben den abzuwägenden ethischen Aspekten kommt auch den „Spezialisten" in der EK eine bedeutende Rolle in der formalen und inhaltlichen Beurteilung zu: Versicherungsangelegen-heiten und rechtliche Aspekte bedürfen der expliziten Zustimmung des Juristen in der EK; die biometrische Aufbereitung einer Studie bedarf der Zustimmung des Statistikers. Die Mit-glieder in der EK lernen von den Spezialisten und letztere erhalten eine Rückkoppelung bei aktuellen Fragen. Diese Methode des gemeinsamen Er- und Bearbeitens von Problemen gilt natürlich auch für andere Spezialisten in der EK.
Für die laufende Überwachung der Studien mit Bearbeitung aller einlangenden Meldungen über schwerwiegende unerwünschte Ereignisse, Ergänzungen und Änderungen des Prüf-planes, Bericht über Studienverläufe etc. wurde vor zirka zwei Jahren das verkürzte Begut-achtungsverfahren („expedited review") eingeführt, in dem nach dem 4-Augen-Prinzip eine Vorentscheidung bzw. Gewichtung der Mitteilungen und Anfragen vorgenommen wird. Problematische Änderungswünsche oder Mitteilungen werden der EK vorgetragen und letzt-lich vom Kollegialorgan entschieden. Für einzelne Studien und Fragestellungen außerhalb des eigentlichen gesetzlichen Auftrages der EK wurden Stellungnahmen und Gutachten ein-geholt, sofern die Expertise der eigenen Fachleute (welche die nicht-ständigen Mitglieder der EK inkludiert) nicht ausreichte.
4.2 Aufgliederung der Studien nach Krankenanstalten und extramuralen Einrichtungen
Im Jahr 2001 wurden insgesamt 35 Studien gemäß AMG, MPG und KAO behandelt (Abb. 1). Gegenüber dem Vorjahr 2000 bedeutet dies eine Reduktion um 3 Studien (5,4 %), womit sich der Trend aus den Vorjahren fortsetzte. Über die Gründe wurde schon in den vorher-gehenden Jahresberichten spekuliert, sie sind nicht eindeutig fassbar. Die Tendenz als solche wird von der EK mit Bedauern zur Kenntnis genommen. Wieder liegt das Großspital Klagen-furt als Schwerpunktspital mit zentraler Versorgungskompetenz mit 20 Studien an erster Stelle – nur 1 Studie weniger als im Vorjahr. An die zweite Stelle aufgerückt ist das LKH Wolfsberg mit 5 Studien, gefolgt vom KH der Barmherzigen Brüder in St. Veit/Glan mit 4 Studien. Den vierten Platz nimmt das LKH Villach ein, gleichauf mit dem niedergelassenen Bereich (Ordinationen), wo jeweils 3 Studien bewilligt wurden.
4.3 Aufgliederung der Studien nach Abteilungen, Instituten und Ordinationen
Abb. 6 gliedert die Studien nach den einreichenden klinischen Abteilungen, Instituten und Ordinationen auf und gibt somit Aufschlüsse über Forschungsschwerpunkte in Kärnten. Im Jahr 2001 steht die Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin (Vorstand: Prim. Dr. Schalk) bzw. die Schmerzambulanz (Leiter: Doz. Dr. Likar) mit insgesamt 7 bewilligten Studien mit Abstand an der Spitze, gefolgt von der Neurologischen Abteilung des LKH Klagenfurt (Vorstand: Prim. Prof. Dr. Rumpl) und der Medizinischen Abteilung des KH der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan (Vorstand: Prim. Dr. Czermak) mit jeweils 4 Studien. Anträge über jeweils 3 Studien wurden von der 1. Med. Abteilung des LKH Klagenfurt (Vor-stand: Prim. Prof. Dr. Geissler), von der Med. Abteilung des LKH Wolfsberg (Vorstand: Prim. Dr. Fortunat) und durch niedergelassene Ärzte (Ordinationen) beantragt. Jeweils 2 Studien werden an der Gynäkologischen Abteilung des LKH Villach (Vorstand: Prim. Prof. Dr. Keckstein) und an der Chirurgischen Abteilung des LKH Wolfsberg (Vorstand: Prim. Dr. Schlapper) durchgeführt. Jeweils 1 Studie wurde für folgende Abteilungen bewilligt: Strah-lentherapie (Vorstand: Prim. Dr. Sabitzer) Nuklearmedizin (Vorstand: Prim. Doz. Dr. Lind), Med. Abteilung des LKH Villach (Vorstand: Prim. Dr. Wimmer), Lungenabteilung des LKH Klagenfurt (Vorstand: Prim. Dr. Puganigg), Urologie am LKH Klagenfurt (Vorstand: Prim. Dr. Henning) und 2. Med. Abteilung des LKH Klagenfurt (Vorstand: Prim. Prof. DDr. Grimm).
An mehreren Abteilungen sind eindeutige zu erkennen: an der Schmerzambulanz des LKH Klagenfurt (8 Projekte, Doz. Dr. Likar); onkologische Chemo- und Immuntherapie vorwiegend gastro-intestinaler Tumoren an der Med. Abteilung des KH der Barmherzigen Brüder in St. Veit (4 Projekte, OA Dr. Neumann); an der Med. Abteilung des LKH Wolfsberg (3 Projekte, Prim. Dr. Fortunat); Therapie des Brustkarzinoms im Rahmen von ACO-Studien an der Chirurgischen Abteilung des LKH Wolfsberg (2 Projekte). Die maligner Tumore war und bleibt ein Forschungsschwerpunkt auch an der 1. Med. Abteilung des LKH Klagenfurt mit 2 Projekten, wobei 1 Projekt allerdings zurückgezogen wurde.
Weitere Abteilungen mit mehreren genehmigten Studien weisen eher ein diversifiziertes Forschungsprogramm auf. Die Neurologische Abteilung des LKH Klagenfurt beschäftigt sich in zwei inhaltlich zusammenhängenden Studien mit der Therapie der , in einer weiteren
Studie mit der Therapie der bei schwangeren Frauen und in einer vierten Studie mit der Therapie eines bestimmten Subtyps des . Zwei Studien an der gynäkologischen Abteilung des LKH Villach haben ebenfalls ganz unterschiedliche Zielsetzungen: Eine Studie testet die Anwendung eines neuen, aber bereits zugelassenen an Frauen mit drohender Frühgeburt und bei einer weiteren Studie handelt es sich um ein prospektives Forschungskonzept zur Verbesserung der Diagnose- und Therapiemöglichkeiten bei der Endometriose. Drei Studien werden in Ordinationen durchgeführt: Bei 2 Studien handelt es sich um Studien an in Ordinationen von Lungenfachärzten und bei einer Studie um eine in der Ordination eines niedergelassenen Pädiaters.
Einzelstudien an verschiedenen Abteilungen gibt es zu folgenden Problemstellungen: Strahlentherapie des in-situ-Hodenkrebses (Strahlentherapie Klagenfurt), fortgeschrittener Schilddrüsenkarzinome (Nuklearmedizin Klagenfurt), Therapie der chronischen Hepatitis C (Med. Abteilung Villach), Unterstützung der des kleinzelligen Lungenkarzinoms mit einem granulozytären Wachstumsfaktor (Lungenabteilung Klagenfurt), medikamentöse Therapie der Induratio penis plastica (Urologie Klagenfurt) und Testung bzw. Optimierung eines neu entwickelten Cardioverters/Defibrillators (2. Med. Abteilung Klagenfurt).
9 Studien werden in Kärnten multizentrisch, d. h. an zwei oder mehreren Abteilungen bzw. Ordinationen durchgeführt. Die statistische Zuordnung solcher Studien erfolgt nach der zuerst einreichenden Abteilung oder Ordination, bei gleichzeitiger Einreichung wird die Abteilung oder Person, welche die Studie präsentiert, als Ersteinreicher geführt. Österreich-weit gesehen sind nahezu alle laufenden firmen-gesponserten oder akademischen Studien multizentrisch angelegt.
In diesem Zusammenhang wird daran erinnert, dass gemäß den nationalen und internatio-nalen Richtlinien (österreichische Gesetze auf Bundes- und Landesebene; EU-Richtlinien [„Good Clinical Practice"]); International Conference on Harmonization [ICH-Richtlinien]) die lokale EK aufgefordert ist, die Eignung jeder einzelnen Abteilung sowohl hinsichtlich ihrer infrastrukturellen Ausstattung als auch der Qualifikation des medizinischen Personals zu überprüfen und zu beurteilten.
4.4 Aufgliederung der Studien nach klinischen Phasen
Abb. 2 gibt Auskunft über die Zuordnung der eingereichten Studien zu den jeweiligen klini-schen Phasen.
Nach internationalen Richtlinien werden klinische Studien entsprechend dem Entwicklungs-stand eines Arzneimittels oder Medizinproduktes 4 klinischen Entwicklungsphasen zugeord-net. Wie in den Vorjahren können auch im Jahr 2001 die eingereichten Studien in der über-wiegenden Zahl der klinischen Phase III zugeordnet werden (20 Studien). Der Anteil an Phase II-Studien ist mit 7 Studien gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen (2000: nur 2 Studien) und übersteigt sogar den Anteil an Phase IV-Studien, welche mit 6 Studien eben-falls höher liegen als im Jahr 2000 (2000: 4 Studien). Zwei Studien sind keiner klinischen Phase zuordenbar (Anwendungsbeobachtung, prospektive Studie zur Diagnoseoptimierung). Phase I-Studien (erste Testungen neu entwickelter Medikamente an Probanden) sind den Universitätskliniken vorbehalten.
4.5 Aufgliederung der Studien nach dem Auftraggeber
Abb. 3 demonstriert, dass ähnlich wie im Jahr 2000 auch 2001 mit 26 Studien zirka 75 % aller eingereichten Studien von Pharmafirmen konzipiert und von diesen selbst oder einer Auftragsfirma zur Begutachtung vorgelegt wurden (firmengesponserte Studien). Ähnliche Zahlen und Verhältniswerte wie im Vorjahr haben wir auch bei den akademischen Studien (6 Studien entsprechen zirka 17 % – das sind multizentrische Studien, die an medizinischen Fakultäten konzipiert und von diesen betreut werden) und bei Studien ohne übergeordneten Sponsor (3 Studien, entsprechen zirka 8,5 %). Bei Studien ohne übergeordneten Sponsor liegt die Verantwortung für die Agenden des Sponsors beim lokalen Studienleiter.
Bei nicht wesentlich verschobenen Verhältniszahlen zwischen firmengesponserten und nicht-firmengesponserten Studien setzte sich aber die in den letzten Jahren zu beobachtende Tendenz eines leichten Rückganges der firmengesponserten Studien auch im Jahr 2001 fort (Verlagerung in kostengünstigere Länder?).
4.6 Fachliches Spektrum der begutachteten Studien
Eine grobe Einteilung des fachlichen Spektrums zeigt Abb. 1. Wie in den letzten Jahren dominieren auch im Jahr 2001 klinisch-pharmakologische Studien (30 Studien), die unter das AMG fallen. Vier Studien weisen methodische Schwerpunkte auf und 1 Studie beschäftigt sich mit einem Medizinprodukt.
Die Auflistung und Besprechung der eingereichten Studien ist deshalb von Interesse, weil damit einerseits klinische Forschungsschwerpunkte herausgearbeitet werden können, ande-rerseits die Vergleiche zu internationalen Forschungsschwerpunkten und –einrichtungen gezogen werden können.
4.7 Arzneimittelstudien
Zytostatika in der Onkologie (7 Studien)
Während im Vorjahr Studien dieser Art nur halb so oft eingereicht wurden, dominieren diese
heuer gemeinsam mit Analgetika-Studien wieder. Einen großen Anteil an dieser Steige-
rungsrate hat die Med. Abteilung des KH der Barmherzigen Brüder in St. Veit/Glan, wo sich
unter der Leitung von OA Dr. Neumann ein neues onkologisches Zentrum mit Schwerpunkt
der Behandlung gastro-intestinaler Tumoren entwickelt hat.
a) Eine Phase II-Studie hat die Therapie des fortgeschrittenen Pankreaskarzinoms zum Ziel
mit dem zusätzlichen Einsatz eines Farnesyltransferaseinhibitors zur Standardtherapie mit Gemcitabin in einer der beiden Prüfarme.
b) Eine ähnliche Zielgruppe von Patienten mit fortgeschrittenem, metastasierendem
Pankreaskarzinom hat eine weitere Studie, in der Gemcitabin als Standardtherapie ver-glichen wird mit Gemcitabin und zusätzlicher Gabe eine Antifolates (Alimta).
c) In einer offenen einarmigen Studie bei fortgeschrittenem Karzinom des Magens und der
Cardia wird eine second-line Therapie mit einem neu entwickelten Anthrazyklinderivat versucht.
d) In einer offenen Phase II-Studie an Patienten mit metastasierenden, hormonresistenten
Prostatakarzinomen wird eine Impftherapie zur Entwicklung von Antikörpern gegen gonadotropes Releasinghormon (GnRH) in Verbindung mit einer Chemotherapie erprobt.
e) Neue Untersuchungen haben gezeigt, dass Thalidomid (ident mit dem berüchtigten
„Contergan") einen zytostatischen Effekt beim Multiplen Myelom (Rückenmarkstumor) aufweist. Daher wird in einer weiteren Studie Thalidomid als Induktions- und Erhal-tungstherapie bei Patienten mit neu diagnostizierten Multiplen Myelomen getestet.
f) Bei Patientinnen mit fortgeschrittenem Brustkrebs wird in einer offenen Studie die neo-
adjuvante Behandlung von drei Zyklen gegenüber sechs Zyklen einer kombinierten Chemotherapie (Epidoxorubicin/Docetaxel) unter Einsatz eines Granulozyten-stimulie-renden Wachstumshormons verglichen.
g) In einer ähnlichen Zielgruppe mit Patientinnen mit fortgeschrittenem Brustkrebs war in
einer Studie der Vergleich einer intensiven konventionellen Polychemotherapie mit einer Hochdosis-Chemotherapie mit anschließender Transplantation autologer hämato-poetischer Stammzellen vorgesehen. Die Bearbeitung dieser sehr komplexen Studie zog sich in die Länge und letztlich wurde diese Studie zurückgezogen.
Wie die kurzen Studienbeschreibungen zeigen, handelt es sich bei diesen sieben onkolo-gischen Studien in erster Linie um solche an PatientInnen mit einem fortgeschrittenen Krebsleiden. Es ist wichtig, dass gerade für diese PatientInnen viel unternommen wird und einige hochwertige neue Studien in Kärnten laufen.
Analgetika und andere Studien zur Schmerzbekämpfung (7 Studien)
Die hohe Anzahl an Studien über Analgetika und andere Verfahren zur Schmerzbekämpfung
hängt mit der Existenz einer forschungsaktiven Schmerzambulanz im LKH Klagenfurt unter
der Leitung von Doz. Dr. Likar zusammen. Zum Teil handelt es sich um firmen-gesponserte
Studien, zum anderen Teil um hauseigene Forschungsvorhaben – zumeist in Zusammen-arbeit mit anderen Schmerztherapie-Zentren.
a+b) Pregabalin-Studien zur Behandlung neuropathischer Schmerzen: Pregabalin ist ein
Abkömmling der Gamma-Amino-Buttersäure und zeigt unter anderem auch eine Wirkung bei chronischen neuropathischen Schmerzen wie z. B. im Rahmen einer Zoster-Neuralgie oder diabetischen Neuropathie. Es handelt sich somit um kein Analgetikum im engeren Sinne. Eine 12-wöchige kontrollierte Studie befasst sich mit dem schmerzlindernden Effekt dieser Substanz und in einer offenen Folgestudie wird der Langzeiteffekt dieser Therapieform überprüft.
c) Eine Vergleichsstudie zwischen Nicht-Opoid-Analgetika (Mefenaminsäure und Naproxen)
hat zum Ziel, die Überlegenheit oder Nicht-Überlegenheit eines der beiden als Saft verabreichten Medikamente in ihrer analgetischen Wirkung nach Tonsillektomien zu ermitteln.
d) In einer weiteren Vergleichsstudie werden zwei verschiedene Morphinpräparationen mit
retardiertem Wirkungsmechanismus an Patienten mit chronischen Schmerzen getestet.
e) Eine Umstellungsstudie an Patienten mit mittelstarken bis chronischen Schmerzen hat
zum Ziel, die analgetische Behandlung mit einem neu entwickelten Schmerzpflaster, das Buprenorphin enthält, auf einen Opioid-Agonisten optimal umzustellen.
f) Eine Vergleichsstudie an Patienten nach Eingriffen im Mund-Kieferbereich bezweckt, die
Wirksamkeit des lokal im Mundbereich mittels Spray applizierten Lokalanästhetikums Lidocain mit einer Kombination aus Lidocain plus Morphin zu vergleichen. Erwartet wird eine bessere Schmerzbekämpfung durch die Blockierung der peripheren Opioid-rezeptoren der sensorischen Nerven durch das Morphin.
g) Eine ähnliche Blockade peripherer Opioidrezeptoren wird in einer Studie an Patienten mit
aktivierter Arthrose versucht. Verglichen wird die fokale Applikation von Morphin gegen-über Cortison, Lidocain und einer Kombination von Morphin mit Cortison im Kniegelenk. Diese Studie erfolgt in Zusammenarbeit mit niedergelassenen Orthopäden.
Zytokine, Hormone und Antihormone (5 Studien)
Diese äußerst vielfältigen Wirksubstanzen finden bei verschiedensten Indikationen Anwen-
dung (onkologische, virostatische, entzündungshemmende und tokolytische Indikation).
a) Eine Intensivierung der Chemotherapie an PartientenInnen mit kleinzelligen Bronchus-
karzinomen wird in einer Studie mit einer neuen langwirksamen Präparation eines Granulozyten-Wachstumsfaktors (Filgrastim-SD/01) versucht.
b) Eine weitere onkologische Studie unter Verwendung eines Hormonpräparates betrifft
postmenopausale Frauen mit Steroidrezeptor-positivem Brustkrebs. Hier wird in einer offenen Studie eine neoadjuvante Hormontherapie mit einem neu entwickelten Aroma-tasehemmer (Exemestane) untersucht.
c) Kombinationstherapien haben sich bei der Behandlung der Hepatitis C als nützlich er-
wiesen. In einer entsprechenden Studie an Patienten mit Hepatitis C wird versucht, die
Kombinationstherapie unter Verwendung von PEGyliertem Interferon-α mit Ribavirin und mit oder ohne Amantadin zu optimieren.
d) Bei der Induratio penis plastica kommt es zu schweren Deformierungen des Penis durch
einen chronisch-entzündlichen Prozess unbekannter Ätiologie. Solchen Patienten will man im Rahmen einer Studie helfen, indem man lokal das entzündungshemmende Hormon Lipoxysan (eine gentechnologisch hergestellte Superoxid-Dismutase) in einer neu ent-wickelten Applikationsform verabreicht.
e) Ein neues wehenhemmendes Mittel mit anti-hormoneller Wirkung (Anti-Oxytocin), das
bereits registriert ist, wird an Frauen mit vorzeitig einsetzenden Wehen und drohender Frühgeburt mit einer Standardtherapie verglichen.
Psychopharmaka und Hirnstoffwechsel (3 Studien)
Drei eingereichte Studien lassen sich dem Fachbereich Neurologie zuordnen und befassen
sich mit der Therapie der fokalen Epilepsie und einer Sonderform des Morbus Parkinson.
a+b) Pregabalin-Studien zur Therapie der fokalen Epilepsie: Bereits im Kapitel 4.7 (Abschnitt
über Zytokine a+b) wurde das Medikament Pregabalin im Zusammenhang mit der Behandlung neuropathischer Schmerzen vorgestellt. Pregabalin führt zu einer Steigerung der Gamma-Amino-Buttersäure (GABA) im Hirnstoffwechsel und soll auch eine Wirkung bei der fokalen Epilepsie haben. Bei Patienten mit nicht optimal medikamentös behan-delter (refraktärer) fokaler Epilepsie wird versucht, durch den Einsatz von Pregabalin als Zusatz-Therapeutikum eine Verbesserung des Zustandes zu erreichen. PatientInnen, die in diese Studie eingewilligt und sie abgeschlossen haben, wird eine Weiterbehandlung in einer offen geführten Langzeitstudie angeboten.
c) Amantadin-Therapie bei Multisystematrophie vom Parkinson-Typ: Auch diese Substanz
wurde bereits in einer anderen Studie besprochen, wo Amantadin im Rahmen einer Kombinationstherapie als Virostatikum eingesetzt wird. Amantadin beeinflusst als Anti-Glutamat den Hirnstoffwechsel und wird bereits seit Jahrzehnten bei der Behandlung des Morbus Parkinson eingesetzt. Diese Studie betrifft aber PatientenInnen mit Multi-systematrophie, einer der Parkinson'schen Krankheit verwandten Erkrankung und es wird erwartet, dass Amantadin auch bei dieser Krankheit zu einer Linderung der Krankheits-symptome beiträgt.
Orale Antidiabetika (2 Studien)
a) Pioglitazon-Studie bei Patienten mit Typ 2-Diabetes: Pioglitazon ist ein orales Anti-
Diabetikum, das auch eine günstige Wirkung auf die Blutfette hat. Letzterer Effekt wird in dieser Studie speziell untersucht, da möglicherweise mit dieser Substanz Diabetes-asso-ziierte, kardiovaskuläre Komplikationen vermieden oder noch verzögert werden können.
b) Eine ähnliche Zielsetzung weist eine andere Studie mit Verwendung des oralen Anti-
diabetikums Nateglinid in Verbindung mit dem Blutdrucksenker Valsatan auf. In einer Langzeitstudie an prädiabetischen Patienten mit pathologischem Glukosetoleranztest wird die Wirkung dieser Medikamentenkombination in der Prävention des Diabetes mellitus und seiner kardiovaskulären Folgeerkrankungen untersucht.
Insulin-Analoga (2 Studien)
a) So genannte „Verzögerungsinsuline" sind veränderte Human-Insuline, die von bestimm-
ten Körpergeweben langsamer resorbiert werden und damit über eine längere Zeitdauer wirken und den Blutzuckerwert stabil halten. Ein solches Verzögerungsinsulin ist das Insulin-Detemir, dessen Blutzucker-stabilisierende Wirkung im Vergleich zum üblichen NPH-Insulin an Patienten mit Typ 1-Diabetes getestet wird.
b) Ein ähnliches Insulin-Analogon ist das HOE 901 Insulin. Dieses wird im Rahmen einer
Kombinationstherapie in Verbindung mit den oralen Antidiabetika Glimepirid und Metformin mit der konventionellen Therapie unter Verwendung eines üblichen humanen NPH-Mischinsulins an Patienten mit Typ 2-Diabetes mellitus verglichen.
Antiasthmatika (2 Studien)
Beide Studien betreffen PatientInnen mit mittelschwerem Asthma, die im Allgemeinen durch
niedergelassene Lungenfachärzte betreut werden. Daher ist es nicht weiter verwunderlich,
wenn beide Studien durch niedergelassene Lungenfachärzte geleitet werden.
a) In einer vergleichenden Studie wird die Möglichkeit einer regulierbaren Dosisanpassung
von Steroiden und lang wirksamen Beta 2-Agonisten in einem einzigen Inhalator der der-zeitigen Standardtherapie (nur Corticoide) gegenübergestellt.
b) In einer weiteren Vergleichsstudie werden zwei Inhalatoren mit kombinierten inhalativen
Corticosteroiden und Beta 2-Agonisten unterschiedlicher Zusammensetzung hinsichtlich ihres reduzierenden Effektes auf Exazerbationen asthmatischer Anfälle miteinander ver-glichen.
Sonstige Studien nach AMG (2 Studien)
a) Die Verträglichkeit eines neu entwickelten Impfstoffes gegen die Frühsommer-Meningo-
encephalitis (FSME) wird an Kindern im Alter von 1 bis 12 Jahren erprobt.
b) In einer konfirmatorischen Studie soll die Beobachtung, dass die Gabe von Immun-
globulinen die Schubrate von Patientinnen mit Multipler Sklerose nach einer Geburt günstig beeinflusst, genauer überprüft und bestätigt werden.
4.8 Methodische Studien
In diese Kategorie sind zwei strahlentherapeutische Studien und eine physikalische Studie einzureihen, die nicht unter das AMG oder das MPG fallen, aber nach der KAO als Studien zu behandeln sind. Den methodischen Studien wird auch ein multinationales wissenschaftliches Projekt („EndoBank-Projekt") zugeordnet.
a) Die Radiotherapie der testikulären intraepithelialen Neoplasie (Hodenkrebs in situ) stellt
die Möglichkeit einer Hoden-erhaltenden Therapie für betroffene Patienten dar. In einer offenen Phase II-Dosisfindungsstudie wird versucht mit einer Fraktionierung der Gesamt-dosis auf mehrere geringer dosierte Einzelbestrahlungen eine Hodenerhaltung unter Schonung der Leydig-Zellen zu erreichen. Dadurch soll auch eine Reduktion der Gesamt-dosis erreicht werden.
b) Die Wertigkeit einer zusätzlich zur Radiotherapie verabreichten perkutanen Strahlen-
therapie des fortgeschrittenen differenzierten (papillären oder follikulären) Schilddrüsen-karzinoms ist derzeit noch nicht vollständig geklärt. Daher soll in einer Studie diese Frage in einem randomisierten Design (Gruppe mit und ohne perkutane Bestrahlung) geklärt werden.
c) Die Wirksamkeit einer postoperativen Schmerzbekämpfung mit pysikalischen Methoden
durch eine transkutane elektrische Nervenstimulation wird an Patientinnen nach laparo-skopischen gynäkologischen Eingriffen im Vergleich mit einer Gruppe, die bei scheinbar eingeschaltetem Gerät nicht spezifisch elektrisch stimuliert wird, untersucht.
d) In einem internationalen wissenschaftlichen Projekt, dem so genannten „EndoBank-
Projekt", werden von Patientinnen, die an Endometriose leiden, Blut- und Gewebsproben im Rahmen therapeutisch notwendiger gynäkologischer Eingriffe für ein wissenschaft-liches Forschungsprojekt zur Ermittlung neuer Erkenntnisse über das Wesen der Erkran-kung gesammelt, um in der Folge neue diagnostische und therapeutische Konzepte ent-wickeln zu können.
4.9 Medizinproduktstudien
Eine der im Jahr 2001 behandelten Studien ist dem MPG zuordenbar. Es handelt sich um ein typisches Medizinprodukt, nämlich eine Kombination aus implantierbarem Herzschrittmacher und Defibrillator der neuesten Generation, das zur klinischen Prüfung freigegeben wurde.
4.10 Beschlussfassungen
Allgemeines
Die Tendenz des Rückganges an klinischen Studien setzte sich auch im Jahr 2001 fort.
Einen übersichtsmäßigen Aufschluss über Auflagen im Zusammenhang mit Beschlüssen der EK zu eingereichten Studien gibt die Abb. 4. Aus dieser Übersicht geht hervor, dass die meisten Studien die EK mit geringfügigen Auflagen passierten. Änderungswünsche ohne wesentliche Eingriffe in das Studiendesign betrafen in erster Linie die und -einwilligungserklärungen, insbesondere zur Verständlichmachung von Fachausdrücken oder bei zu komplizierten oder nicht ganz korrekten Darstellungen der Studienbedingungen. Hilfreich für die Erstellung der Patienteninformationen ist die ziemlich detaillierte Muster-Vorlage des Forums, die alle wesentlichen Aspekte einer Aufklärung beinhaltet und Standardformulierungen vorgibt. Immer mehr Sponsoren halten sich an die Muster-Vorlage und erleichtern dadurch sich selbst und der EK das zeitaufwändige Bearbeiten der Patien-teninformationen. Unsere EK legt größten Wert darauf, dass andere behandelnde Ärzte – insbesondere der Hausarzt – über die Teilnahme der Patienten an einer Studie und über die Studienbedingungen informiert werden. Weiters legt die EK Wert darauf, den Studien-teilnehmer darüber zu informieren, dass die ihn betreffende Studie durch die EK des Landes Kärnten approbiert wurde. Seit Einführung der Ambulanzgebühren wird über besonderen Wunsch des Patientenanwaltes auch darauf geachtet, dass Studienteilnehmer im Rahmen ihrer Studie bei den Ambulanzgebühren nicht zur Kasse gebeten werden. Leider werden die Patienteninformationen immer umfänglicher (oft schon 10 Seiten lang und noch länger), wodurch eine Konzentration auf das Wesentliche nicht mehr möglich ist und die „Aufklärung" kontraproduktiv wird. Andererseits verhindern die formalen Vorschriften oft eine Verkürzung der Informationen. Ein weiterer wesentlicher allgemeiner Kritikpunkt ist die , bei der oft formale Mängel bestehen, deren Behebung aber für den Bestand und Erhalt des Versicherungsschutzes wesentlich ist. Im Jahr 2001 wurde keine der eingereichten Studien abgelehnt; eine Studie wurde zurückgezogen (siehe nächstes Kapitel). Bei 2 Studien erfolgten wesentliche Eingriffe in die Konzeption oder die Durchführungsbedingungen der Studie (siehe nächstes Kapitel).
Die EK hat sich in den letzten Jahren zur Angewohnheit gemacht, die Studienbedingungen genauer zu hinterfragen. Darüber soll in den folgenden Kapiteln berichtet werden.
Kritische Kommentare, gezielte Auflagen und Verbesserungsvorschläge
der EK zu klinischen Studien
Abgesehen von 2 Studien, die ohne Auflagen die EK passierten, erfolgten bei allen anderen
Studien Eingriffe in die Patienteninformationen und –einwilligungserklärungen. Die Gründe
hierfür wurden in den vorhergehenden Kapiteln bereits angeführt, sollen aber noch etwas
präziser dargestellt werden: Änderungen, Ergänzungen und Streichungen betrafen unvoll-
ständige oder unverständliche Darstellungen des Studienablaufes und Fachausdrücke. Bei
sechs Studien wurde als Ergänzung der Hinweis eingefordert, dass die betroffene Studie von
der EK approbiert wurde; insgesamt 16 mal (!) wurde eine Information des Hausarztes über
die Studienteilnahme des (r) PatientInnen urgiert; zweimal wurde eine Übernahmeerklärung
der Zahlung von Ambulanzgebühren im Falle der Vorschreibung solcher Gebühren bei
studienbedingten Ambulanzbesuchen verlangt. Bei insgesamt 11 Studien meldete sich der Biometriker der EK zu Wort: seine Anfragen betrafen die Angaben zur Power, zur Null-hypothese, zur Stratifizierung, zur Erfassung von Studienabbrechern, zur Kontrollgruppe, zur Analyse der Überlebenszeit und zu fehlenden Daten.
Der Jurist der EK konzentrierte sich verständlicherweise auf den Versicherungsschutz und – meist weniger problematisch – auf die Datensicherheit. Bei einigen Studien – vor allem nicht gesponserten Einzelstudien – fehlte die Versicherung noch vollständig oder es lag nur ein Anbot vor. Die häufigsten Auflagen ergaben sich aber aus der Laufzeit bzw. zu kurzen Gültigkeitsdauer der Versicherung. Bei einzelnen Versicherungen war die Nachhaftungsfrage nicht geklärt. Ein spezielles Problem stellten methodische Studien dar, die nicht dem AMG oder MPG zuordenbar sind und bei denen die Versicherungspflicht in der KAO nicht so direkt festgelegt ist wie im AMG oder MPG. Die EK des Landes Kärnten legte aber auch in solchen Fällen Wert auf einen Versicherungsschutz der PatientInnen, auch wenn dies in anderen EK nicht so streng gehandhabt wird.
Der technische Sicherheitsbeauftragte der EK schaltete sich vornehmlich dann ein, wenn es um die Beurteilung von Geräten im Rahmen methodischer Studien oder in einer Studie nach dem MPG ging. Es gab hier Anfragen zur Zulassung des Gerätes und Empfehlungen für den Umgang mit Geräten.
Wesentliche Eingriffe in den Prüfplan bzw. den Studienablauf nahm die EK bei 2 Studien vor. In beiden Fällen war die Phasenbezeichnung nicht korrekt und die Statistik unvollständig oder aufklärungsbedürftig. Es gab auch Eingriffe in das Studiendesign – einmal in der Gruppenanordnung und einmal bei den Ausschlusskriterien.
Eine Studie mit einem äußerst komplexen Studiendesign unter Einbeziehung einer Hoch-dosis-Chemotherapie und Stammzelltransplantation beim fortgeschrittenen Brustkrebs wurde wegen mangelhafter Einreichungsunterlagen und anderen Einwänden über längere Zeit nicht freigegeben und letztlich zurückgezogen.
4.11 Fragestellungen an die EK außerhalb des gesetzlichen Auftrages
Die GO der EK des Landes Kärnten sieht Stellungnahmen auch zu nicht studienbezogenen ethischen Problemen im Gesundheitswesen vor. Allerdings handelt es sich um eine Kann-Bestimmung, d. h. die EK entscheidet konkret von Fall zu Fall, ob und inwieweit zu einem vorgetragenen Problem Stellung bezogen wird. In den letzten Jahren hat die EK immer wieder zu ethischen Fragen im Gesundheitswesen und zu konkreten medizinischen Proble-men Stellung bezogen, es aber vermieden, sich in strukturpolitische Entscheidungsfindungs-prozesse im Gesundheitswesen einzumischen. Zwei Fragestellungen außerhalb der gesetzlich festgelegten Rahmenbedingungen wurden im Jahr 2001 von der EK behandelt:
„The Millenium Registry":
Bei diesem Register" handelt es sich um ein genaues Dokumentationsprotokoll zur Erfassung
der Behandlungsergebnisse nach physikalischer Neurostimulation im Rahmen von Schmerz-
behandlungs-Protokollen. Es geht somit um eine genaue Registrierung von Behandlungs-
ergebnissen unterschiedlicher anerkannter Therapien zur Schmerzbekämpfung und nicht
primär um die Ermittlung neuer therapeutischer Konzepte. Die EK hatte keine Einwände
gegen das vorgelegte Dokumentationsprotokoll geäußert.
Heilversuch mit gentechnisch hergestelltem Parathormon
Grundlage dieser Anfrage durch einen leitenden Arzt war ein konkreter lebensbedrohlicher
Zustand bei einer Patientin nach einer Schilddrüsenoperation. Durch die Mit-Entfernung aller
Epithelkörperchen im Rahmen der Operation kam es bei dieser Patientin zu Krampfanfällen,
die auf Grund einer besonderen genetischen Konstellation bei der Patientin nicht auf die
sonst übliche Vitamin D-Therapie ansprachen (so genannte Vitamin D-resistente para-
thyreoprive Tetanie). Eine Behandlung der Krampfanfälle war bzw. ist bei dieser Patientin
nur durch intravenöse Zufuhr von Kalziumionen möglich. Das an sich schon lebensbedroh-
liche Zustandsbild verschärfte sich durch die Verödung der peripheren Venen und den
dadurch erschwerten Zugang zum Blutkreislauf. Ein inzwischen in den USA gentechnisch
hergestelltes Parathormon bietet zumindest die Chance auf einen durch eine Hormon-
Ersatztherapie stabilisierbaren Kalzium-Stoffwechsel. Die EK sah in diesem konkreten Fall bei
Einwilligung der Patientin keine ethischen oder rechtlichen Bedenken gegen einen Be-
handlungsversuch mit dem in dieser Indikation noch nicht erprobten neuen Hormonpräparat
und verwies in ihrer Argumentation auf Punkt 32 der Helsinki-Deklaration (siehe Anhang),
auf den § 12 des AMG und auf das Arzneimitteleinfuhrgesetz (Stellungnahme der EK siehe
auch in der Anlage).
Source: http://www.ethikkommission-kaernten.at/EK/Jahresberichte/JB01/JB01_4_Arbe.pdf
Contents lists available at Radiotherapy skin care: A survey of practice in the UK Rachel Harris ,Heidi Probst ,Charlotte Beardmore Sarah James ,Claire Dumbleton ,Amanda Bolderston Sara Faithfull ,Mary Wells ,Elizabeth Southgate , a The Society and College of Radiographers, 207 Providence Square, Mill Street, London SE1 2EW, UKb Faculty of Health and Wellbeing, Sheffield Hallam University, UK
Hygiene Protocols for the Prevention and Control of Diseases (Particularly Beak and Feather Disease) in Australian Birds © Commonwealth of Australia 2006 Information contained in this publication may be copied or reproduced for study, research, information oreducational purposes, subject to inclusion of an acknowledgment of the source. The views and opinions expressed in this publication are those of the authors and do not necessarily reflect thoseof the Australian Government or the Minister for the Environment and Heritage.